Karl Marx om kreditt og
kriser under kapitalismen
(Det er noen til dels lange
fotnoter under artikkelen for spesielt interesserte. Note en er Kapitalen, bind
3, kapittel 27 på tysk. Note 2 er om økonomen og spekulanten John Law, og note 3 sier litt om gründeren og spekulanten Isaak Péreire. Begge disse er
nevnt i kapitlet.)
Vi opplever nå en krise i
kapitalismen som har sitt utspring i kredittskaping og lån. Marx tok opp dette
spørsmålet i bind 3 av kapitalen i kapittel 27: ”Kredittens rolle i den
kapitalistiske produksjonen”[1].
Jeg skal her bare gi et helt sentralt sitat fra de siste to avsnittene i kapittelet.
Det vil vise seg at den nåværende krisen sine allmenne tendenser samsvarer godt
med Marx sine observasjoner fra rundt 1867.
”Kredittsystemet fremtrer som
den viktigste hevstangen for overproduksjonen og overspekulasjonen innen
handelen, bare mens reproduksjonsprosessen, som er elastisk, her forseres til
sin ytterste grense og fordi en stor del av den samfunnsmessige kapitalen
anvendes av ikke-eiere, som behandler den på en annen måte enn eieren, som
engstelig overvåker hvordan han skal anvende sin begrensete privatkapital så
langt han selv fungerer. Dette viser bare at verdiøkningen av kapitalen, som er
grunnlagt på den motsigelsesfylt karakteren til den kapitalistiske
produksjonen, bare når til et visst punkt som virkelig fri utvikling, altså at
produksjonen danner en indre lenke eller barriere som kredittvesenet hele tiden
bryter igjennom. Dermed fremskynder kreditvesenet den materielle utviklingen av
produktivkreftene og danningen av verdensmarkedet, som det er den historiske
oppgaven til den kapitalistiske produksjonsmåten å frembringe inntil et visst
nivå, som materielle grunnlag for den nye produksjonsformen. Samtidig påskynder
kreditten de voldsomme utbruddene av denne motsetning, krisene, og dermed
elementene til oppløsning av den gamle produksjonsmåten.
Denne innebygde, dobbelte
karakteren i kredittsystemet: på den ene siden at det er drivfjær for den
kapitalistiske produksjonen, og utvikler berikelse gjennom utbytting av fremmed
arbeid til det reneste og mest kolossale spille- og svindelsystem og stadig
innskrenker tallet på de som driver utbytting av den samfunnsmessige rikdommen;
på den andre siden at det danner overgangsformene til en ny produksjonsmåte, -
denne dobbeltsidighet er det som gir kredittens viktigste forkynnere fra Law[2]
til Isaak Péreire[3]
deres vennlige blandingskarakter av svindler og profet.”
Som vi her ser beskriver Marx
kreditten både som en påskynder av den kapitalistiske akkumuleringen (økningen)
av kapital ved at den blant annet tillater handelen å fortsette utover den
kjøpekraftige etterspørselen – en stund. Samtidig legger den da grunnlag for
utbrudd av kriser. Ved å påskynde akkumuleringen og utvikle kriser er kreditten
et viktig middel til å skape materielle grunnlag for å oppheve kapitalismen og
komme over i det systemet som vokser frem innenfor kapitalens grenser, nemlig
kommunismen.
Det viktigste som må til for
å frigjøre disse formene fra sitt kapitalistiske innhold er at det
kapitalistiske, borgerlige diktaturet som vi reelt sett lever under oppheves.
Marx mente at det bare kan skje gjennom en politisk revolusjon der
arbeiderklassen tar statsmakten fra borgerskapet og tar tiltak for å utvikle
produksjonen mer planmessig ut fra menneskenes behov. Om dette siste finner du
ikke noe i ovenstående sitat, men mange andre steder, som for eksempel i Det
kommunistiske manifest[4].
Det er dette perspektivet som
reiser seg når nå en ny krise i kapitalismen utløses av kredittfinansiering.
[1] 26. Kapitel. Akkumulation
von Geldkapital usw. | Inhalt | 28. Kapitel. Umlaufmittel und Kapital usw.
Seitenzahlen verweisen auf: Karl Marx - Friedrich Engels - Werke,
Band 25, "Das Kapital", Bd.
III, Fünfter Abschnitt, S.
451 - 457
Dietz Verlag, Berlin/DDR
1983
SIEBENUNDZWANZIGSTES KAPITEL
Die Rolle des Kredits
in der kapitalistischen Produktion
<451>
Die allgemeinen Bemerkungen,
wozu das Kreditwesen uns bis jetzt Veranlassung gab, waren folgende:
I. Notwendige Bildung desselben, um die Ausgleichung der Profitrate zu vermitteln
oder die Bewegung dieser Ausgleichung, worauf die ganze kapitalistische Produktion beruht.
II. Verringerung
der Zirkulationskosten.
1. Eine Hauptzirkulationskost
ist das Geld selbst, soweit es Selbstwert. Es wird in dreifacher Art durch den Kredit ökonomisiert.
A. Indem es für einen großen
Teil der Transaktionen ganz wegfällt.
B. Indem die Zirkulation des umlaufenden Mediums beschleunigt wird.(85) Dies fällt zum Teil
zusammen mit dem, was unter 2 zu sagen. Einerseits ist nämlich die Beschleunigung technisch; d.h. bei sonst
gleichbleibender Größe und Menge der wirklichen, die Konsumtion vermittelnden Warenumsätze verrichtet eine geringere Masse von Geld oder Geldzeichen <452> denselben Dienst. Dies hängt mit der Technik des Bankwesens
zusammen. Andrerseits beschleunigt der Kredit die Geschwindigkeit
der Warenmetamorphose und hiermit die Geschwindigkeit der Geldzirkulation.
C. Ersetzung von Goldgeld durch Papier.
2. Beschleunigung, durch den Kredit, der einzelnen
Phasen der Zirkulation oder der Warenmetamorphose, weiter der Metamorphose des Kapitals und damit Beschleunigung des Reproduktionsprozesses
überhaupt. (Andrerseits erlaubt der Kredit,
die Akte des Kaufens und Verkaufens länger auseinanderzuhalten, und dient daher
der Spekulation als Basis.) Kontraktion
der Reservefonds, was doppelt betrachtet
werden kann: einerseits als Verminderung des zirkulierenden Mediums, andrerseits als Beschränkung des Teils des
Kapitals, der stets in Geldform
existieren muß.(86)
III. Bildung
von Aktiengesellschaften. Hierdurch:
1. Ungeheure Ausdehnung der Stufenleiter der Produktion und Unternehmungen, die für Einzelkapitale unmöglich waren. Solche Unternehmungen
zugleich, die früher Regierungsunternehmungen waren, werden gesellschaftliche.
2. Das Kapital,
das an sich auf gesellschaftlicher Produktionsweise beruht und eine gesellschaftliche
Konzentration von Produktionsmitteln
und Arbeitskräften voraussetzt, erhält hier direkt die Form von Gesellschaftskapital
(Kapital direkt assoziierter
Individuen) im Gegensatz zum Privatkapital, und seine Unternehmungen treten auf als Gesellschaftsunternehmungen im Gegensatz zu Privatunternehmungen.
Es ist die Aufhebung des
Kapitals als Privateigentum innerhalb
der Grenzen der kapitalistischen
Produktionsweise selbst.
3. Verwandlung des wirklich fungierenden
Kapitalisten in einen bloßen
Dirigenten, Verwalter fremdes
Kapitals, und der Kapitaleigentümer
in bloße Eigentümer, bloße Geldkapitalisten. Selbst wenn die Dividenden, die sie beziehn, den Zins und Unternehmergewinn,
d.h. den Totalprofit einschließen (denn das Gehalt des Dirigenten ist,
oder soll sein, bloßer Arbeitslohn
einer gewissen Art geschickter
Arbeit, deren Preis im Arbeitsmarkt
reguliert wird, wie der jeder andren
Arbeit), so wird dieser Totalprofit nur noch bezogen
in der Form des Zinses, d.h. als bloße Vergütung des Kapitaleigentums,
das nun ganz
so von der Funktion im wirklichen Reproduktionsprozeß getrennt wird wie
diese Funktion, in der
Person des Dirigenten, <453>
vom Kapitaleigentum. Der Profit
stellt sich so dar (nicht mehr
nur der eine Teil desselben, der Zins, der seine Rechtfertigung
aus dem Profit des Borgers zieht) als bloße Aneignung fremder Mehrarbeit, entspringend aus der Verwandlung der Produktionsmittel
in Kapital, d.h. aus ihrer
Entfremdung gegenüber den wirklichen
Produzenten, aus ihrem Gegensatz als fremdes Eigentum gegenüber allen wirklich in der Produktion tätigen Individuen, vom Dirigenten bis herab
zum letzten Taglöhner. In den Aktiengesellschaften
ist die Funktion getrennt
vom Kapitaleigentum, also auch die Arbeit gänzlich getrennt vom Eigentum an den Produktionsmitteln
und an der Mehrarbeit. Es
ist dies Resultat der höchsten Entwicklung
der kapitalistischen Produktion
ein notwendiger Durchgangspunkt zur Rückverwandlung des Kapitals in Eigentum der Produzenten, aber nicht mehr als das Privateigentum vereinzelter Produzenten, sondern als das Eigentum ihrer als assoziierter, als unmittelbares Gesellschaftseigentum. Es ist andrerseits
Durchgangspunkt zur Verwandlung aller mit dem Kapitaleigentum
bisher noch verknüpften Funktionen im Reproduktionsprozeß in bloße Funktionen der assoziierten Produzenten, in gesellschaftliche Funktionen.
Bevor wir weitergehn, ist noch dies ökonomisch Wichtige zu bemerken: Da der Profit hier rein die Form des Zinses annimmt, sind solche Unternehmungen
noch möglich, wenn sie bloßen
Zins abwerfen, und es ist dies einer der Gründe,
die das Fallen der allgemeinen
Profitrate aufhalten, indem diese Unternehmungen,
wo das konstante Kapital in
so ungeheurem Verhältnis zum variablen steht,
nicht notwendig in die Ausgleichung der allgemeinen Profitrate eingehn.
{Seit Marx obiges schrieb, haben sich bekanntlich
neue Formen des Industriebetriebs entwickelt, die
die zweite und dritte Potenz der Aktiengesellschaft darstellen.
Der täglich wachsenden Raschheit, womit auf allen großindustriellen
Gebieten heute die Produktion gesteigert werden kann, steht
gegenüber die stets zunehmende Langsamkeit der Ausdehnung des Markts für diese
vermehrten Produkte. Was jene in Monaten
herstellt, kann dieser kaum in Jahren absorbieren. Dazu die Schutzzollpolitik, wodurch jedes Industrieland
sich gegen die andern und namentlich
gegen England abschließt und die heimische Produktionsfähigkeit noch künstlich steigert. Die Folgen sind allgemeine
chronische Überproduktion, gedrückte Preise, fallende und sogar ganz
wegfallende Profite; kurz, die altgerühmte Freiheit der Konkurrenz ist am Ende ihres Lateins
und muß ihren
offenbaren skandalösen Bankrott selbst ansagen. Und zwar
dadurch, daß in jedem Land die Großindustriellen eines bestimmten Zweigs sich zusammentun
zu einem Kartell zur Regulierung der Produktion. Ein Ausschuß setzt das von jedem <454>
Etablissement zu produzierende
Quantum fest und verteilt
in letzter Instanz die einlaufenden Aufträge. In einzelnen Fällen kam es zeitweise sogar zu internationalen Kartellen, so zwischen der englischen und deutschen Eisenproduktion. Aber auch diese Form der Vergesellschaftung der Produktion
genügte noch nicht. Der Interessengegensatz
der einzelnen Geschäftsfirmen
durchbrach sie nur zu oft
und stellte die Konkurrenz wieder her. So kam man
dahin, in einzelnen Zweigen, wo die Produktionsstufe dies zuließ, die
gesamte Produktion dieses Geschäftszweigs zu einer großen Aktiengesellschaft mit einheitlicher
Leitung zu konzentrieren. In Amerika ist dies schon
mehrfach durchgeführt, in
Europa ist das größte Beispiel bis jetzt der United Alkali Trust, der die ganze
britische Alkaliproduktion
in die Hände einer einzigen
Geschäftsfirma gebracht
hat. Die früheren Besitzer
der - mehr als dreißig - einzelnen Werke haben für ihre
gesamten Anlagen den Taxwert in Aktien erhalten, im ganzen
gegen 5 Millionen Pfd.St.,
die das fixe Kapital des Trusts darstellen. Die technische Direktion bleibt in den bisherigen Händen, aber die geschäftliche Leitung ist in der Hand der Generaldirektion
konzentriert. Das Zirkulationskapital (floating capital) im Betrag
von etwa einer Million Pfd.St.
wurde dem Publikum zur Zeichnung angeboten. Gesamtkapital also 6 Millionen Pfd.St. So ist in diesem Zweig, der die Grundlage der ganzen chemischen Industrie bildet, in England die Konkurrenz
durch das Monopol ersetzt und der künftigen Expropriation durch die Gesamtgesellschaft, die
Nation, aufs erfreulichste vorgearbeitet. - F.
E.}
Es ist dies die Aufhebung
der kapitalistischen Produktionsweise
innerhalb der kapitalistischen
Produktionsweise selbst und daher ein
sich selbst aufhebender Widerspruch, der prima
facie als bloßer Übergangspunkt zu einer neuen Produktionsform sich darstellt. Als solcher Widerspruch stellt er sich dann auch in der Erscheinung dar. Er stellt in gewissen Sphären das Monopol her und fordert daher die Staatseinmischung heraus. Er reproduziert eine neue Finanzaristokratie, eine neue Sorte Parasiten in Gestalt von Projektenmachern,
Gründern und bloß nominellen Direktoren; ein ganzes System des Schwindels und Betrugs mit Bezug auf Gründungen,
Aktienausgabe und Aktienhandel. Es ist Privatproduktion
ohne die Kontrolle des Privateigentums.
IV. Abgesehn
von dem Aktienwesen - das eine Aufhebung der kapitalistischen Privatindustrie auf Grundlage des
kapitalistischen Systems selbst
ist, und in demselben Umfang, worin es sich ausdehnt und
neue Produktionssphären ergreift, die Privatindustrie vernichtet -, bietet der Kredit
dem einzelnen Kapitalisten oder dem, der für einen Kapitalisten gilt, eine inner-
<455> halb gewisser Schranken absolute Verfügung über fremdes Kapital und fremdes Eigentum
und dadurch über fremde Arbeit.(87)
Verfügung über gesellschaftliches, nicht eignes Kapital, gibt ihm Verfügung über
gesellschaftliche Arbeit. Das Kapital selbst, das man wirklich oder in der Meinung des Publikums besitzt, wird nur
noch die Basis zum Kreditüberbau. Es gilt dies besonders im Großhandel,
durch dessen Hände der größte Teil des
gesellschaftlichen Produkts passiert.
Alle Maßstäbe, alle mehr
oder minder innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise
noch berechtigten Explikationsgründe verschwinden
hier. Was der spekulierende
Großhändler riskiert, ist gesellschaftliches, nicht sein
Eigentum. Ebenso abgeschmackt wird die Phrase vom Ursprung des Kapitals aus der Ersparung,
da jener gerade verlangt, daß andre für ihn sparen sollen. {Wie neuerdings ganz Frankreich anderthalb Milliarden
Franken für die Panamaschwindler
zusammengespart hat. Wie denn
hier der ganze Panamaschwindel
genau beschrieben ist,
volle 20 Jahre ehe er sich ereignet. - F. E.} Der andren Phrase von der Entsagung schlägt sein Luxus, der nun auch selbst
Kreditmittel wird, direkt ins Gesicht. Vorstellungen, die auf einer minder entwickelten Stufe der kapitalistischen Produktion noch einen Sinn haben, werden hier völlig sinnlos. Das Gelingen
und Mißlingen führen hier gleichzeitig zur Zentralisation der Kapitale und daher zur
Expropriation auf der enormsten Stufenleiter. Die Expropriation erstreckt sich hier von den unmittelbaren Produzenten auf die kleineren und mittleren
Kapitalisten selbst. Diese Expropriation ist der Ausgangspunkt
der kapitalistischen Produktionsweise;
ihre Durchführung ist ihr Ziel, und
zwar in letzter Instanz die Expropriation aller einzelnen von den Produktionsmitteln,
die mit der Entwicklung <456>
der gesellschaftlichen Produktion
aufhören, Mittel der Privatproduktion und Produkte der Privatproduktion zu sein, und die nur noch Produktionsmittel
in der Hand der assoziierten Produzenten,
daher ihr gesellschaftliches Eigentum, sein
können, wie sie ihr gesellschaftliches
Produkt sind. Diese Expropriation stellt sich aber innerhalb des kapitalistischen Systems selbst in gegensätzlicher Gestalt
dar, als Aneignung des gesellschaftlichen Eigentums durch wenige; und der Kredit gibt diesen wenigen
immer mehr den Charakter reiner Glücksritter. Da
das Eigentum hier in der
Form der Aktie existiert, wird seine Bewegung und Übertragung reines Resultat des Börsenspiels, wo die kleinen Fische von den Haifischen und die Schafe von den Börsenwölfen verschlungen werden. In dem Aktienwesen existiert schon Gegensatz gegen die alte Form, worin gesellschaftliches Produktionsmittel als individuelles Eigentum
erscheint; aber die Verwandlung
in die der Aktie bleibt selbst noch befangen
in den kapitalistischen Schranken;
statt daher den Gegensatz zwischen dem Charakter des Reichtums
als gesellschaftlicher und
als Privatreichtum zu überwinden, bildet sie ihn nur in neuer
Gestalt aus.
Die Kooperativfabriken
der Arbeiter selbst sind, innerhalb der alten Form, das erste Durchbrechen
der alten Form, obgleich sie
natürlich überall, in ihrer wirklichen Organisation, alle Mängel des bestehenden Systems reproduzieren und reproduzieren müssen. Aber der Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit ist innerhalb derselben aufgehoben, wenn auch zuerst nur
in der Form, daß die Arbeiter
als Assoziation ihr eigner
Kapitalist sind, d.h. die Produktionsmittel zur Verwertung ihrer eignen Arbeit verwenden. Sie zeigen, wie,
auf einer gewissen Entwicklungsstufe der materiellen
Produktivkräfte und der ihr entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsformen,
naturgemäß aus einer Produktionsweise
sich eine neue Produktionsweise entwickelt und herausbildet. Ohne das aus der kapitalistischen Produktionsweise entspringende Fabriksystem könnte sich nicht die Kooperativfabrik entwickeln und ebensowenig ohne das aus derselben
Produktionsweise entspringende
Kreditsystem. Letztres, wie
es die Hauptbasis bildet zur
allmählichen Verwandlung
der kapitalistischen Privatunternehmungen
in kapitalistische Aktiengesellschaften,
bietet ebensosehr die Mittel zur allmählichen
Ausdehnung der Kooperativunternehmungen
auf mehr oder minder nationaler Stufenleiter. Die kapitalistischen
Aktienunternehmungen sind ebensosehr wie die Kooperativfabriken als Übergangsformen
aus der kapitalistischen Produktionsweise
in die assoziierte zu betrachten, nur daß in den einen der Gegensatz negativ und in den andren positiv aufgehoben ist.
<457> Wir haben bisher
die Entwicklung des Kreditwesens - und die darin enthaltne latente Aufhebung des Kapitaleigentums
- mit Bezug hauptsächlich auf das industrielle Kapital betrachtet. Wir betrachten in den folgenden Kapiteln den Kredit mit Bezug auf das zinstragende
Kapital als solches, sowohl
seinen Effekt auf dieses wie die Form, die er hierbei annimmt; und sind dabei
überhaupt noch einige spezifisch ökonomische Bemerkungen zu machen.
Vorher noch dies:
Wenn das Kreditwesen als Haupthebel der Überproduktion und Überspekulation im Handel erscheint, so nur, weil der Reproduktionsprozeß, der
seiner Natur nach elastisch ist, hier bis zur äußersten Grenze forciert wird, und zwar deshalb
forciert wird, weil ein großer
Teil des gesellschaftlichen Kapitals von den Nichteigentümern
desselben angewandt wird, die daher ganz anders ins Zeug gehn als der ängstlich die Schranken seines
Privatkapitals erwägende Eigentümer,
soweit er selbst fungiert. Es tritt damit nur hervor, daß
die auf den gegensätzlichen
Charakter der kapitalistischen
Produktion gegründete Verwertung des Kapitals die wirkliche, freie Entwicklung nur bis zu einem gewissen
Punkt erlaubt, also in der Tat eine immanente Fessel und Schranke
der Produktion bildet, die beständig
durch das Kreditwesen durchbrochen wird.(88) Das Kreditwesen beschleunigt daher die materielle
Entwicklung der Produktivkräfte
und die Herstellung des Weltmarkts, die als
materielle Grundlagen der neuen
Produktionsform bis auf einen gewissen Höhegrad herzustellen, die historische Aufgabe der kapitalistischen Produktionsweise
ist. Gleichzeitig beschleunigt
der Kredit die gewaltsamen Ausbrüche
dieses Widerspruchs, die
Krisen, und damit die Elemente der Auflösung der alten Produktionsweise.
Die dem Kreditsystem immanenten
doppelseitigen Charaktere: einerseits die Triebfeder der kapitalistischen Produktion, Bereicherung durch Ausbeutung fremder Arbeit, zum reinsten
und kolossalsten Spiel- und Schwindelsystem
zu entwickeln und die Zahl der den gesellschaftlichen
Reichtum ausbeutenden Wenigen immer mehr
zu beschränken; andrerseits aber die Übergangsform
zu einer neuen Produktionsweise zu bilden, - diese Doppelseitigkeit ist es,
die den Hauptverkündern des
Kredits von Law bis Isaak Péreire ihren angenehmen
Mischcharakter von Schwindler
und Prophet gibt.
Fußnoten
(85) "Die durchschnittliche
Notenzirkulation der Bank von Frankreich
war 1812: 106.538.000 Franken; 1818: 101.205.000
Franken, während der Geldumlauf,
die Gesamtmasse aller Eingänge
und Zahlungen, war 1812: 2.837.712.000 Franken; 1818: 9.665.030.000
Franken. Die Tätigkeit des Umlaufs in Frankreich 1818 verhielt sich also zu der von 1812 wie 3 : 1. Der
große Regulator der Geschwindigkeit
der Zirkulation ist der Kredit ... Daher zu erklären,
warum ein heftiger Druck auf den Geldmarkt gewöhnlich zusammenfällt mit
einer vollgefüllten Zirkulation."
("The Currency Theory reviewed etc.", p.
65.) - "Zwischen September 1833 und September 1843 traten nahe an 300 Banken in Großbritannien
ins Leben, welche eigne
Banknoten ausgaben; die Folge
war eine Einschränkung in der Notenzirkulation
von 21/2
Millionen; sie war Ende
September 1833: 36.035.244 Pfd.St. und Ende September 1843: 33.518.544 Pfd.St."
(l.c.p. 53.) - "Die wunderbare
Tätigkeit der schottischen Zirkulation befähigt sie, mit 100 Pfd.St. dieselbe Menge Geldgeschäfte zu erledigen, die in England 420 Pfd.St. erheischt." (l.c.p. 55. Dies letztere bezieht sich nur
auf das Technische der Operation.) <=
(86) "Vor der Errichtung
der Banken war der für die Funktion des zirkulierenden
Mediums in Anspruch genommene
Kapitalbetrag jederzeit größer als die wirkliche Warenzirkulation erforderte."
("Economist", 1845, p. 238.) <=
(87) Man sehe z.B. in der "Times" die Fallitenlisten eines Krisenjahrs wie 1857 an und vergleiche das eigne Vermögen der Falliten mit dem Betrag
ihrer Schulden. - "In Wahrheit überschreitet die Kaufkraft von Leuten, die Kapital
und Kredit besitzen, weitaus alles, was in die Vorstellung derjenigen eingeht, die mit spekulativen Märkten keine praktische
Bekanntschaft haben."
(Tooke, "Inquiry into the Currency
Principle", p. 79.) "Ein
Mann, der im Ruf steht, Kapital genug für sein regelmäßiges Geschäft zu besitzen,
und der in seiner Branche guten Kredit genießt, kann, wenn er sanguinische
Ansichten von der steigenden
Konjunktur des von ihm geführten Artikels hat und wenn er im
Anfang und Verlauf seiner Spekulation durch die Umstände begünstigt wird, Käufe bewerkstelligen
von einer geradezu enormen Ausdehnung. verglichen mit seinem Kapital." (ibidem. p. 136.) - "Die
Fabrikanten, Kaufleute etc. machen
sämtlich Geschäfte weit über ihr
Kapital hinaus ... Das
Kapital ist heutzutage viel
mehr die Grundlage, worauf ein guter Kredit gebaut wird, als die Schranke der Umsätze irgendeines kommerziellen Geschäfts." ("Economist", 1847, p.
1333.) <=
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John Law |
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Born |
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Died |
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Signature |
John Law (usually
pronounced Jean Lass by contemporary French) (bap. 21 April 1671 - 21 March 1729) was a Scottish economist who
believed that money
was only a means of exchange that did not constitute wealth in itself,
and that national wealth depended on trade. He is said to
be the father of finance, responsible for the adoption or use of paper money or
bills in the world today.
Law was a
gambler and a brilliant mental calculator, and was known to win card games by
mentally calculating the odds. An expert in statistics, he was the originator
of economic theories, including two major ideas: 'The Scarcity Theory of Value' and the 'Real bills doctrine'.
[edit] Biography
Law was born
into a family of bankers and goldsmiths from Fife; his father had
purchased a landed estate at Cramond on the Firth
of Forth and was known as Law of Lauriston.
Law joined the family business aged fourteen and studied the banking business
until his father died in 1688. Law subsequently neglected the firm in favour of
more extravagant pursuits and travelled to London where he lost large sums of
money in gambling.
On 9 April 1694 John Law fought a duel with Edward
Wilson. Wilson had challenged Law over the affections of Elizabeth Villiers. Wilson was killed and Law
was tried and found guilty of murder and sentenced to death. His sentence was
commuted to a fine, upon the ground that the offence only amounted to
manslaughter. Wilson's brother appealed and had Law imprisoned but he managed
to escape to the continent.
Paper Money endorsed by John Law, 1718
Law urged
the establishment of a national bank to create and increase instruments of credit,
and the issue of banknotes backed by land, gold, or silver. The first
manifestation of Law's system came when he had returned to his homeland and
contributed to the debates leading to the Treaty of Union 1707 with a text entitled Money and Trade Consider'd with a Proposal for Supplying
the Nation with Money (1705). After the Union of the Scottish
and English parliaments, Law's legal situation obliged him to go into exile
again.
He spent ten
years moving between France and the Netherlands,
dealing in financial speculations, before the problems of the French economy
presented the opportunity to put his system into practice.
He had the
idea of abolishing minor monopolies and private farming of taxes and creating a bank for
national finance and a state company for commerce and ultimately exclude all
private revenue. This would create a huge monopoly of finance and trade run by
the state, and its profits would pay off the national debt. The French Conseil
des Finances, merchants, and financiers objected to this plan.
The wars
waged by Louis
XIV left the country completely wasted, both economically and financially.
And the resultant shortage of precious metals led to a shortage of coins in
circulation, which in turn limited the production of new coins. It was in this
context that the regent, Philippe d'Orléans, appointed John Law, as
Controller General of Finances.
Contemporary political cartoon of Law from Het Groote
Tafereel der Dwaasheid (1720); text reads "Law loquitur. The
wind is my treasure, cushion, and foundation. Master of the wind, I am master
of life, and my wind monopoly becomes straightway the object of idolatry. Less
rapidly turn the sails of the windmill on my head than the price of shares in
my foolish enterprises."
In May 1716
the Banque Générale Privée ("General Private
Bank"), which developed the use of paper money was set up by Law. It was a
private bank, but
three quarters of the capital consisted of government bills and government
accepted notes. In August 1717, he bought the Mississippi Company, to help the French colony
in Louisiana.
In 1717 he also brokered the sale of Thomas Pitt's
diamond to the regent, Philippe d'Orléans. In the same year Law floated the Mississippi Company as a joint stock trading company called the Compagnie d'Occident which was granted a trade
monopoly of the West Indies and North
America. The bank became the Banque
Royale (Royal Bank) in 1718, meaning the notes were guaranteed
by the king. The Company absorbed the Compagnie des Indes Orientales, Compagnie de Chine, and other rival trading
companies and became the Compagnie Perpetuelle des Indes on 23 May 1719 with a monopoly of
commerce on all the seas. The system however encouraged speculation in shares
in 'The Company of the Indies' (the shares becoming a sort of paper currency)
and inflation. The system was based on Law trading shares in the Mississippi
Company in return for government debt. The Banque Royale was created by default
as a result of Law attaining the majority of the government issued notes
(debt). It effectively became the Central bank of France. In 1720 the bank and
company were united and Law was appointed Controller General of Finances to
attract capital. Law's pioneering note-issuing bank was extremely successful
until it collapsed and caused an economic crisis in France and across Europe.
The collapse was staved off by a constant trading off between national debt and
shares of the Misissippi company. New shares were issued to dilute the value of
each share, and the new capital was used to purchase more government notes. The
speculation continued to build, and the companies two brances, the trading arm,
and the bank arm, collapsed simultaneously.
Law
exaggerated the wealth of Louisiana with an effective marketing scheme, which led to
wild speculation on the shares of the company in 1719. In February 1720 it was
valued for a very high future cash flow at 10,000 livres. Shares rose
from 500 livres in 1719 to as much as 15,000 livres in the first half of 1720,
but by the summer of 1720, there was a sudden decline in confidence, leading to
a 97 per cent decline in market capitalization by 1721. Predictably,
the 'bubble' burst at the end of 1720, when opponents of the financier
attempted en masse to convert their notes into specie. By the end of
1720 Philippe II dismissed Law, who then fled from France.
Law
initially moved to Brussels in impoverished circumstances. He spent the next
few years gambling in Rome, Copenhagen and Venice but never
regained his former prosperity. Law realised he would never return to France
when Phillipe II died suddenly in 1723 and was granted permission to return to London having
received a pardon in 1719. He lived in London for four years and then moved to
Venice where he contracted pneumonia and died a poor man in 1729.
[edit] Books
[edit] External links
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[3]
Etter det jeg har funnet var Isaak Péreire grunnlegger av det franske Crédit
mobilière som blant annet var innblandet i en stor
svindel i forbindelse med jernbanebygging i USA på 1860-tallet.
[4] http://www.akp.no/hefter/manifest/manifestet.htm